Schlafmohn – Papaver somniferum

Rahel Böhi • 26. Februar 2021

 Die Pflanze für die Schlafrituale

Winterszeit ist bekanntlich etwas mehr Schlafenszeit, oder? Wir munkeln im Dunkeln, wir sitzen zu Hause vor dem warmen Cheminée; wir werden ein bisschen zu Indoor- Menschen. Draussen nur mit Mütze, Handschuhen und würzigem Glühwein oder feinem Hexenzauber-Punsch oder warmer Gerstensuppe, oder so ähnlich, nicht wahr? Ja, die Winterszeit, etwas melancholisch, aber auch eine Ruhe ausstrahlend, der Nebel im Thurtal und ja – in den letzten Tagen lullt uns der dicke Nebel sogar in Schönholzerwilen ein! Aber ich meine, man sollte diese Zeit auch geniessen, man darf mal innehalten, die Stille schätzen, denn der Nebel kann auch unbeschwert machen; es ist eine Gelegenheit, einfach auch mal die Seele baumeln zu lassen. Und dies am Ehesten dort wo wir uns gut aufgehoben fühlen, nämlich zu Hause. Dort, wo wir uns unser Nestchen mit allen Schikanen eingerichtet haben. Dort, wo wir tun und sein können wie uns wohl ist. Dort- wo das Auge weinen und trocknen und das Herz lachen kann, so viel es mag und kann.

Sie sind doch sicherlich auch ab und zu in einem Muster gefangen, und finden dann nicht mehr hinaus? Sie sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr? Oder beim Einschlafen und Schäfchenzählen wollen Ihnen die Augen nicht zufallen? Ja, wenn Sie auch immer immer wieder zwischen zwei und vier Uhr morgens erwachen; dann ja genau dann empfehle ich Ihnen unseren sensationell wirkenden Schlafmohn (Klatschmohn). Ja der Schlafmohn bringt im Sommer das Getreidefeld zum Leuchten, denn er gibt der gelb- beigen Landschaft den roten Touch. Dieses satte Rot des Klatschmohns sticht so deutlich heraus und gefällt einfach. Schon zu früheren Zeit erfreuten sich die Kinder an dem Mohn, wenn beim Zerschlagen der Blüten in der offenen Hand ein klatschendes Geräusch entstand. Die Mohnblüten bieten den verschiedensten Insekten eine Fülle von Blütenstaub als Nahrung an. Das Potenzial dieser roten Blüte gibt lethargischen und apathischen Kindern den nötigen Antrieb. Jugendliche, welchen der Schwung und die Vitalität im Leben fehlen, erhalten durch die Einnahme von unserem Mohn wieder neue Lebenslust. Auch bei Erwachsenen, die abgespannt, erschöpft und ausgelaugt sind, wirkt Mohn prima. Mohn hilft, negative Erlebnisse zu verarbeiten und erhöht die Bereitschaft zur Versöhnung. Nicht umsonst wird Klatschmohn als Blume der Lebensfreude genannt. Er kann bei tiefer innerlicher psychischer Verletzung viele Menschen aufmuntern und bei vielen Menschen wird sich dank des Schlafmohns eine innerliche Ruhe und Balance einpendeln.

Es gib Schlafmohn in verschiedenen Variationen, früher häufig als Zugabe im Salat, heute auch auf vielen Brötchen oder sogar auf Gipfeli zu sehen, als Mohnöl, oder Mohnsamen zum Einnehmen, oder dann natürlich auch als Spagyrik oder als Trifloris – Essenz! Mohn gibt es überall und immer wieder zu sehen und zu kosten, weil Mohn eben tatsächlich helfen kann.

Fühlen Sie sich angeschlagen, ausgelaugt und drehen Sie sich auch hie und da wie der Hamster im Rad…dann nehmen sie doch mal etwas Schlafmohn, es wird Ihnen den richtigen Ansporn geben!

Herzlichst 

Rahel Böhi



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Zahn um Zahn, Blatt um Blatt, Wurzel um Wurzel, so lieben z.B. die Kaninchen dieses für uns teilweise so wuchernde Unkraut! Und die Kühe fressen den Löwenzahn auch sehr gerne, zum Wohle des Bauern, denn Löwenzahn enthält sehr viel Mineralstoffe und Vitamine. Zudem sorgt der Löwenzahn dafür, dass die Milchproduktion angeregt wird! Löwenzahn enthält wie die Milch einen sehr hohen Anteil an Kalzium. Kalzium der wichtigste Mineralstoff für unsere Knochen und Zähne! Aber das wäre wieder ein anderes Kapitel, wir befassen uns heute kurz mit Löwenzahn und seinem sehr markanten Wirkstoff, - nämlich Taraxacin, der wichtigste Bitterstoff im Löwenzahn. Dank Taraxacin wirkt Löwenzahn wie ein Wunderkraut auf die Leber und die Galle. Zusätzlich wirkt er appetitanregend, erhöht die Vitalität, vermindert Blähungen und normalisiert ein Völlegefühl in der Magengegend! Äusserlich wird Löwenzahn bei unzähligen Hautausschlägen, Warzen und Hühneraugen mit grossem Erfolg angewendet. Sie können den Löwenzahn direkt auftragen, oder die Milch auf die betroffene Stelle träufeln. Denn Löwenzahn wirkt sehr blutreinigend, und transportiert die Schlacken- und Giftstoffe aus dem Körper. Aus diesem Grund wird der Löwenzahn oft auch bei Entschlackungskuren angewendet und bei Diäten als Unterstützung empfohlen. Und wenn Sie sich schlapp und müde fühlen empfiehlt sich eine Löwenzahntinktur während zwei Monaten drei x täglich 15 Tropfen vor dem Essen einzunehmen. Und wie sieht es aus mit Ihrem täglichen Kaffeekonsum? Es gibt einen Kaffeeersatz und zwar die getrockneten, gerösteten und gemahlenen Wurzeln vom Löwenzahn. Man koche diese Löwenzahnbrühe wie normalen Kaffee, schmeckt jedoch wie Milch. Warum nicht einmal versuchen? Und statt den täglich sieben normalen Expresso einen davon mit „Löwenzahnwurzeln gemahlen“ austauschen? Und wenn wir schon im Kulinarischen sind, wussten Sie, dass die Löwenzahnblätter einen bitteren Salat ergeben und wenn wir die Blätter wie Spinat kochen auch einen solchen Geschmack haben? Auch die langen, braunen und frischen Wurzeln können Sie roh oder gekocht essen. Warum nicht mal etwas Neues ausprobieren? Es gibt so viele tolle und essbare Schätze in unserer Natur. Wir müssen nur wissen, wie damit umzugehen ist und diese schätzen lernen! In diesem Sinne, liebe Leserin, lieber Leser wünsche ich Ihnen einen „bitter“- freien November, viel Freude im Herzen und knackigen Löwenzahnsalat mit hausgemachter Sauce! Rahel Böhi